Für die Schweiz miteinander vor Gott kommen
«Ein Gebet voraus» ist ein Gebetsanlass, der die Erneuerung des Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettages zum Ziel hat. Am Samstag, 16. September, wurde er zum drittenmal durchgeführt.
300 Beterinnen und Beter haben sich auf der Grossen Schanze in Bern versammelt. Gemeinsame Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK, Patronat), der Evangelische Kirchenbund (SEK), die Bischofskonferenz (SBK), die Evangelische Allianz (SEA.RES), die Christkatholische Kirche und die Freikirchen Schweiz (VFG) in Zusammenarbeit mit der überkonfessionellen Organisation „Gebet für die Schweiz“ und den Visionsträgern.
Zwei Stunden lautes und stilles Gebet
Nach einem Grusswort aus der Politik, welches von Nationalrätin Sylvia Flückiger (SVP) gehalten wurde, waren drei Gebetsteile geplant. Dazwischen gab es Lieder, welche von Gallus Hächler und seiner Band angeleitet wurden. Der erste Gebetsteil gehörte dem Dank. Als Schweizer verbindet uns eine grosse Dankbarkeit mit dem Land. Wir danken Gott für die Versammlungsfreiheit, für den Reichtum an Ernte, für den Rechtsstaat und Meinungsfreiheit. Gottes Segen ist in vielerlei Hinsicht sichtbar.
Gleichzeitig stehen wir als Land, und auch global, in grossen Veränderungsprozessen. Wir bitten um Orientierung in allen Gesellschaftsbereichen. Wir bitten um Stärkung der Familien, um Segen für Verantwortungsträger, für unsere Landwirtschaft und die KMU. Wer reich beschenkt ist, sollte die Busse nicht vergessen. Hochmut und falsche Sicherheit verleiten uns, auf menschliche Stärken zu setzen.
Busse tun
Wir tun Busse, weil z.B. unser monetäres Denken dazu führt, dass ein Ruhetag immer mehr aus der Arbeitswelt verdrängt wird. Wir tun Busse, weil wir unseren Reichtum nicht mit dem Schwachen teilen. In allen Bereichen der Gesellschaft erfahren wir einen Wertezerfall. Der Bezug zu Jesus Christus, welcher unser Land stark geprägt hat, weicht zunehmend der Neutralität.
«Ein Gebet voraus» ist ein Anlass, der das Gebet und somit Gott ins Zentrum unseres Handelns stellt. Es ist Zeit, dass wir als Christen uns zum Gebet sammeln! «Ein Gebet voraus» ist darum ein prophetisches Zeichen. Christen stehen im Gebet auf und verdeutlichen, dass Gott unser Gegenüber ist.
Pfr. Christian Meier, Gossau ZH, Präsident «Ein Gebet voraus»